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Dieses sportliche Passtrekking im Tirol führt uns im Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen von Hütte zu Hütte des. Den ersten Tag gehen wir langsam an: Eine Seilbahn bringt uns weg von der Zivilisation auf gut 1900 Meter Seehöhe. In knapp zwei Stunden erreichen wir die Edelhütte, auf der wir übernachten. Danach werden die Etappen deutlich länger, die Teilnehmer sollten sich auf 6 bis (gleich am 2. Tag) 9 Stunden reine Wanderzeit pro Tag einstellen. Die Route führt die ersten fünf Tage parallel zum Alpenhauptkamm mit Ausblicken auf teils (noch) vergletscherte 3000er wie Napfspitze, Grosser Löffler, Grosser Möseler und Hochfeiler. Auf den Hütten erwartet uns leckere, rustikale Tiroler Küche. Wer will, kann jeden Tag zum Nachtisch einen Kaiserschmarren vertilgen – das Kalorienverbrennprogramm folgt am nächsten Tag! Hüttenhöhepunkt ist sicher die Berliner Hütte, eine steinwordene Zeugin preussisch-alpiner Grossmannssucht aus der Zeit um 1870. Sie wurde vor einigen Jahren denkmalgerecht saniert und verstrahlt mehr den Charme eines rustikalen Berghotels denn einer Hütte. Berlintypische Spezialität des Hauses: Currywurst mit Pommes. Nach dem sehr tirolerisch-gemütlichen Furtschaglhaus folgen noch zwei Wandertage auf der anderen Zillertalseite in die Gegenrichtung über die Olpererhütte mit ihrem spektakulären Blick auf den Schlegeisspeicher.
Diese Rundwanderung ist eine klassische Hüttentour für erfahrene und konditionell gut aufgestellte Wanderer, die gerne einmal eine Woche von Hütte zu Hütte unterwegs sein und die Tiroler Alpen kennen lernen möchten. Sie ist konditionell durchwegs anspruchsvoll, rein technisch aber unkompliziert. Es gibt jedoch am 2., 3. und 4. Tag Passagen, an denen Schwindelfreiheit und alpine Trittsicherheit unbedingt erforderlich sind.
8 Days
6-12 Personen
Deutsch, Englisch
Ein entspannter Einstieg für unsere Zillertaltour, den Berliner Höhenweg! Um 13 Uhr treffen wir uns am Bahnhof Mayrhofen und gehen dann gemeinsam einen guten Kilometer zur Talstation der Ahornbahn, mit der wir auf knapp 2000m entschweben. Oben angekommen erreichen wir über sattgrüne Almböden die gut 300 Meter höher gelegene Karl-von-Edel-Hütte wo wir übernachten.
Heute treten wir die längste Etappe der Wanderung an, den sogenannten Siebenschneidensteig. Über das Föllenbergkar erreichen wir eine steile, seilgesicherte Passage auf den Popbergnieder (2448 m). Ab da wandern wir über zunächst über Grashänge und später Felsblöcke durch das Popbergkar zur seilversicherten Krumschnabelschneid. Weiter durch das blockige Hasenkar zum Übergang Sammerschartl (2392 m, seilversichert) in der Nofertensschneide, der heikelsten Passage dieser Etappe. Bergab über magere Schafweiden passieren wir die Nofertensmauer am Hennsteigenkamm (2277 m) und leicht abwärts das Maderegglkar in Richtung Weisskarjöchl. Ab hier sind es noch gut drei Stunden bis zur Kasseler Hütte. Weiter Richtung Süden traversieren wir nach dem Samerkarjöchl die teilweise etwas ausgesetzten Flanken des Samer- und Steinkars, bevor wir mit der markanten Sonntagskarkanzel (2202 m) die letzte Schneid mit der wohl besten Aussicht am Siebenschneidensteig erreichen. Weiter unten treffen wir auf den Weg, der aus dem Stillupgrund zur Kasseler Hütte führt und sitzen kurz darauf müde, aber glücklich bei einem Bier oder Radler auf der Hüttenterrasse.
Von der Kasseler Hütte gehen wir morgens in etwa gleichbleibender Höhe den Talkessel des Stillupgrundes aus und durch eine kurze seilversicherte aber technisch unkomplizierte Stelle über der tief eingeschnittenen Schlucht der Eisenklamm. Danach geht’s bergauf zur Lapenscharte (2701 m). Nach einem letzten Blick zur Kasseler Hütte und auf unsere gestrige Route folgt ein gut einstündiger Abstieg zum Etappenziel Greizer Hütte.
Ein fordernder 6-Stunden-Tag liegt vor uns. Nach gut 400 Höhenmetern Abstieg in den Floitengrund, überqueren wir den Bach und erklimmen den Einstieg in die Mörchnerklamm über eine Eisenleiter. Es folgt ein sportlicher Aufstieg über 1100 Hm zur Mörchnerscharte, die in der Schlusspartie seilversichert, aber technisch unkompliziert ist. Danach erreichen wir 400 Meter tiefer den Schwarzensee, in dem wir uns bei schönem Wetter eine Badepause gönnen. Erfrischt geht es weiter, wir halten aber öfter an, so atemberaubend ist das hochalpine Panorama: Die Gletscher Schwarzenbergkees, Hornkees und Waxeggkees sowie die Gipfel von Schwarzenstein, Hornspitzen, Turnerkamp, Rossrugg und Grossem Möseler. Eine knappe Stunde später erreichen wir die Berliner Hütte (2042 m). Wir betreten einen Prachtbau der Gründerzeit betreten: Eiserner Kronleuchter und grosse Freitreppe in der holzvertäfelten Empfangshalle, ein riesiges, Panaroramafaltfenster im Speisesaal. Kurz: Urbaner Prunk auf über 2000 Meter Seehöhe, der uns zurück ins 19. Jahrhundert beamt, der ersten Hochzeit des Alpinismus. Wir erholen uns auf der Terrasse, an der vor hundert Jahren noch der Gletscher vorbei rumpelte, bei einem Kaltgetränk und – stilecht – einer Currywurst. Nicht historisch, dafür sauber und modern: Die sanitären Anlagen, die bei der denkmalgerechten Kernsanierung der Hütte vor fünf Jahren auf neuesten Stand gebracht wurden.
Heute begehen wir das Kernstück des Berliner Höhenwegs, das als älteste Hüttenverbindung bereits 1889 angelegt wurde und mit der Schönbichler Scharte mit knapp 3000 m über den höchsten Punkt des gesamten Trekkings führt. Bei gutem Wetter sind die Aussichten kaum zu toppen: Zunächst der Blick in den Waxeggkees, auf der anderen Seite der Schönbichler Scharte, dann die Gletscherarena zwischen Möseler und Hochfeiler. Erst geht’s fast eben dahin. Wir überqueren Gletscherbäche sowie die Seitenmoränen, die der Waxeneggkees zurückgelassen hat. Auf dem Kamm der westlichen Seitenmoräne steigen wir auf. Die letzten gut 200 Höhenmeter zur Schönbichler Scharte sind technisch unkompliziert. Schwindelfrei sollte man jedoch unbedingt sein, denn links von der mit Seilen gut versicherten Passage geht es senkrecht hinab. In einer guten Stunde steigen wir entspannt durch das Furtschaglkar zur gleichnamigen Hütte ab. Neben dem Weg immer im Blick: die Gletscherarena im Schlegeistal zwischen Möseler und Hochfeiler.
Nach der gestrigen anstrengenden Tour folgt (fast) ein Ruhetag. Durch blumige Bergmattenschlängelt sich unser Weg knapp 500 Höhenmeter zum hinab ins Tal, kurz darauf folgen wir dem Weg am Südufer des Schlegeisspeichers fünf ebene Kilometer bis zum Abzweig Olpererhütte. Hier können wir nun – je nach Lust, Laune und Wetter – zwischen zwei Routen entscheiden: Entweder wir gehen den Zamser Grund hinauf bis auf gut 2200 m, um dann den mit grossartiger Aussicht gesegneten Höhenweg unterhalb des Schramerkopfs entlang zu wandern, oder wir nehmen die kürzere und serpentinenreiche Route direkt zur Olpererhütte. Bei beiden Routen garantiert: Selfie-Möglichkeit auf der ikonischen Hängebrücke bei der Hütte mit sensationeller Aussicht.
Unser letzter Wandertag führt uns von der Olpererhütte zunächst über drei Kilometer immer leicht ansteigend zum Friesenbergsee (Baden!) und der gleichnamigen Hütte, auf der wir eine erste Rast machen können. Danach folgt im zweiten Teil der Abstieg durch das Wesendlkar hinab zur Mautstrasse. Von da wandern wir die restlichen zwei Kilometer auf der anderen Bachseite parallel der Strasse. Der Steig führt uns zum Alpengasthaus Breitlahner, unserer letzten Station im Hochzillertal.
Fahrt ab Alpengasthaus Breitlahner per Bus nach Mayrhofen, ab da individuelle Abreise mit Zillertalbahn nach Jenbach und weiter nach Hause.
Hier findest du weitere Details zu dieser Reise.
Bis auf die letzte Nacht übernachten wir immer in Berghütten. Die Unterbringung erfolgt soweit möglich in Mehrbettzimmern. Aufgrund von Kapazitätsengpässen kann es vorkommen, dass im Massenlager genächtigt werden muss. In der Regel kann auf den Hütten geduscht werden (Ausnahmen: Greizer Hütte, evtl. Furtschaglhaus). Der Komfort ist also etwas eingeschränkt. Im Alpengasthaus Breitlahner übernachtet die Gruppe in Dreier- und Viererzimmern. Die Hütten (und auch der Alpengasthof Breitlahner) sind alle gemütlich mit Tiroler Alpenflair, die Küche einfach, regional und schmackhaft. Die Berliner Hütte überrascht darüber hinaus durch ihre imposante Grösse und denkmalgerecht renovierten, historischen Charme.
Mayrhofen ist ab Zürich über Innsbruck mit Umsteigen in Innsbruck und Jenbach erreichbar. Um um 12 Uhr mittags in Mayrhofen anzukommen, muss ein Frühzug ab Zürich (Abfahrt in Zürich 6.40 Uhr) genommen werden. Die Fahrt dauert ca. 5.20 h. Von München aus ist das etwas entspannter: Mit einmal Umsteigen in Jenbach braucht man nur gut drei Stunden (Abfahrt in München 8.51 Uhr). Ab Mayrhofen fahren täglich mehrere Züge in Richtung Zürich. Die Fahrzeit beträgt gut fünf Stunden mit Umsteigen in Jenbach und Innsbruck.
Diese Rundwanderung ist eine klassische Hüttentour für erfahrene und konditionell gut aufgestellte Wanderer, die gerne einmal eine Woche von Hütte zu Hütte unterwegs sein und die Tiroler Alpen kennen lernen möchten. Sie ist konditionell durchwegs anspruchsvoll, rein technisch aber unkompliziert. Es gibt jedoch am 2., 3. und 4. Tag Passagen, an denen Schwindelfreiheit und alpine Trittsicherheit unbedingt erforderlich sind.
Dem Wetter angepasste Kleidung, Wander- oder Trekkingschuhe sowie einen Trekkingrucksack sind für dieses Trekking erforderlich. Eine detaillierte Packliste erfolgt im Voraus.
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu dieser Reise sind hier ersichtlich.
Programmänderungen bleiben vorbehalten.
Bildrechte: © Bernd Degner