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Dieses Pyrenäentrekking führt uns durch den französischen Parc National des Pyrénees und auf den Gipfel des legendären Vignemale (3298 m). Nach anderthalb Tagen Anmarsch und einem ersten fulminanten Ausblick auf diesen Berg und den (rapide dahinschmelzenden) Glacier d’Ossoue, überqueren wir am vierten Tag diesen Gletscher und besteigen den Vignemale unter Führung eines erfahrenen lokalen Guide de Haute Montagne. Neben diesem im Wortsinn Höhepunkt der Wanderung erwarten uns auf der gut 60 Kilometer langen Strecke jede Menge grandiose Ausblicke, täglich mindestens ein Bergsee zum Baden sowie kleine Pfade abseits des Hauptroute. Beim Komfort auf den Hütten müssen Abstriche gemacht werden: Auf den ersten beiden Hütten gibt es keine Duschmöglichkeit. Diese Rundwanderung liegt nahezu komplett im Parc National des Pyrénées. Die Tour beginnt in Cauterets, führt uns an Tag 4 auf den Gipfel des Vignemale und von dort hinunter in die Oulettes de Gaube am Fusse der Nordwand dieses 3000ers. Am nächsten Tag durchqueren wir kurz einen Talschluss in Aragón, bevor wir nach Frankreich zurückkehren, noch zwei Mal in Hütten übernachten und sich dann der Kreis in Cauterets schliesst.
8 Days
6-12 Personen
Deutsch
Entspanntes Ankommen bis 14/15 Uhr im Hotel „Albert I“ im Herzen von Toulouse. Die Zimmer sind auf die individuellen Namen reserviert und können bezogen werden. Wer will, kann dann die Stadt noch auf eigene Faust erkunden, bevor wir uns um 19 Uhr in der Lobby des Hotels treffen und gemeinsam zum Abendessen gehen. Übernachtung mit Frühstück im Hotel Albert.
Nach dem leckeren Frühstück im Hotel nehmen wir vormittags umweltfreundlich den Zug nach Lourdes, den Wallfahrtsort am Fuss der Pyrenäen. Vom Bahnhof aus fahren wir mit Bus nach Cauterets. Dort an der Cascade de Lutour starten wir auf 1100m unser einwöchiges Trekking. Nach gut drei Stunden durch Laubwälder und über Weiden erreichen wir das Refuge d’Estom am gleichnamigen See direkt an der Grenze des Parc National des Pyrénées. Eine Dusche gibt es auf dieser Hütte nicht, wer möchte kann im Lac d’Estom ein erfrischendes Bad vor grandioser Bergkulisse nehmen.
Wir steigen westlich des Lac d’Estom auf. Unsere Route liegt über der Baumgrenze und führt uns anfangs durch Blumenwiesen, die, je höher wir kommen, immer mehr steinigem Untergrund weichen. Wir gehen vorbei an immer neuen Bergseen bis hinauf zum Col des Gentianes auf 2729 m. Hier erblicken wir erstmals unser morgiges Ziel, den Vignemale (3298 m), mit seinem mittlerweile sehr reduzierten Gletscher. Wir sehen auch das Refuge de Bayssellance, unser heutiges Etappenziel. Leider müssen wir dafür zuvor knapp 500 recht steile Höhenmeter ab- und, im Anschluss wieder 400 Hm aufsteigen. Auf dem Refuge erwartet uns ein Superblick in Richtung Cirque de Gavarnie und Monte Perdido (dorthin bietet Pink Alpine in der Woche darauf ein eigenes Trekking an).
Wir brechen sehr früh auf, um Henri, unseren lokalen Bergführer unterhalb der Hütte an den Grottes Bellevue zu treffen. Er führt uns auf dem Kamm der westlichen Seitenmoräne bis zum Gletscheranfang, wo wir unsere Steigeisen anlegen. Nach zwei Stunden erreichen wir die Brèche de Gaube, einen grossen Felsspalt, der die Nordwand des Vignemale vertikal spaltet und durch die wir einen Blick auf das knapp 1000 Meter unter uns liegende Refuge des Oulettes de Gaube werfen können, wo wir heute nächtigen werden. 300 Meter weiter beginnt der Aufstieg zum Gipfel, auf dem wir nach einer knappen Stunde stehen und mit grandiosem Panorama unsere Mittagspause machen. Danach steigen wir vorsichtig ab – Henri dirigiert unsere Gruppe effektiv, bis wir wieder auf dem Gletscher ankommen. Nach anderthalb Sunden stehen wir auf dem Weg zur Hütte. Kurz darauf sitzen wir bei einem wohlverdienten Kaltgetränk auf der Terrasse des Refuge de Bayssellance, bevor wir die restliche, unkomplizierte Etappe zum Refuge des Oulettes de Gaube in Angriff nehmen. Von dort bietet sich uns ein beeindruckender Blick auf die Nordwand des Vignemale: Wir sehen die Gletscherreste, die noch in den Spalten hängen, den tiefen Riss der Brèche de Gaube und den Gipfel, auf dem wir noch vor wenigen Stunden standen.
Heute gehen wir es, nach der gestrige Anstrengung, gemütlich an, auch wenn gleich zu Anfang ein Anstieg von knapp 600 Meter im Angesicht des Vignemale notwendig ist. Das wars dann aber auch schon mit dem fordernden Teil. Ab jetzt wird’s entspannt. Oben auf dem Col des Mulets überschreiten wir die Grenze nach Spanien und betreten gleichzeitig komplett anderes Terrain – geologisch und von der Vegetation her. Wir gehen den Talschluss des Valle de Ara aus und betreten am Col d’Aratille wieder französischen Boden. Es folgt ein zunächst etwas steiniger und steiler Abstieg, für dessen Mühen wir 250 Höhenmeter weiter unten mit einer ausgiebigen (Bade!-)Rast am Lac d’Aratille mehr als entschädigt werden. Nach einem bezaubernden (anders kann man es gar nicht nennen) Abstieg durch ein Tal wie aus „Herr der Ringe“, erreichen wir eine gute Stunde später das heutige Etappenziel, das Refuge Wallon.
Wie tags zuvor kommt der anstrengende Part auch heute gleich zu Beginn der Tour: Knapp 600 Höhenmeter steigen wir vom Refuge auf zum Lac du Pourtet, dem höchsten Punkt heute. Nach einer erholsamen Pause queren wir oberhalb der Lacs de l’Embarrat und wandern hoch über dem Vallée du Marcadau zum Col de la Haugade (2311 m) – unter uns Matten und dichter Bergwald. Die letzten 300 Höhenmeter zum Refuge d’Ilhéou hinab sind leider recht steil und steinig. Unsere Belohnung auf der Hütte: Ein supernettes Wirtspaar, ein kühles Bier auf der Terrasse, eine warme Dusche, ein Badesee und ein prima Nachtessen.
Der letzte Wandertag ist eigentlich nur ein halber und führt durch eine ruhige, fast meditative Mattenlandschaft bergan zum Col d’Ilhéou. Ein letzter Anstieg auf die Crête du Lys und die Zivilisation hat uns wieder: Wir stehen mitten im Skizirkus von Cauterets und profitieren von der vorhandenen Infrastruktur, indem wir schnell und knieschonend mit der Seilbahn ins Tal fahren. Unten fahren wir mit dem Bus bis Lourdes und ab da weiter mit der Bahn nach Toulouse, wo wir abends bei einem Champagner-Apéro auf der Terrasse eines Restaurants die vergangenen Tage Revue passieren lassen. Übernachtung mit Frühstück im Hotel Albert.
Individuelle Abreise nach dem Frühstück oder individuelle Verlängerung.
Hier findest du weitere Details zu dieser Reise.
Bis auf die erste und die letzte Nacht im familiengeführten Hotel „Albert I“ im Herzen von Toulouse, übernachten wir ausschließlich auf Berghütten – Abendessen und Frühstück immer inklusive. Die Unterbringung erfolgt soweit möglich in Mehrbettzimmern. Aufgrund von Kapazitätsengpässen kann es vorkommen, dass im Massenlager genächtigt werden muss.
Auf den ersten beiden Hütten kann nicht geduscht werden: Das Refuge d’Estom besitzt nicht die notwendige Abwasservorrichtung, im Refuge de Baysselance fehlt es schlicht am Wasser. Das Refuge des Oulettes de Gaube am dritten Wandertag bietet Warmwasserduschen bis 17 Uhr an (Stand Oktober 2022). Wir kommen aber jeden Tag an mindestens einem Bergsee vorbei, in den wir springen können, um uns zu erfrischen und zumindest den Staub von Haut und Haaren zu spülen (ohne Seife!). Hüttentypisch wird der Komfort grundsätzlich etwas eingeschränkt sein. Die Berghütten in den französischen Pyrenäen sind oft eng und eher spartanisch – vor allem die ersten beiden Hütten. Der Standard des Refuge des Oulettes de Gaube entspricht in etwa dem von Berghütten in den Alpen. Das Refuge Wallon wurde 2022 frisch renoviert und erweitert. Das Refuge Ilhéou am letzten Tag ist klein, mit einem Schlafsaal für alle. Die Küche ist auf allen Hütten einfach, regional und schmackhaft.
Treffpunkt: Freitag, 18. August 2023 am frühen Abend im Hotel „Albert I“ im Stadtzentrum in Toulouse. Ausgangspunkt dieses Trekkings ist Toulouse im Süden Frankreichs. Der SNCF-Bahnhof Toulouse-Matabiau liegt mitten in der Stadt, zu Fuss erreicht man von dort die Place du Capitole (und auch das Hotel) in 15 Minuten. Der internationale Flughafen Toulouse-Blagnac befindet sich nur 8 km westlich von Toulouse. Von dort ist das Stadtzentrum mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder per Taxi problemlos erreichbar. Die Rück- oder Weiterreise ist am Freitag, 25. August 2023 geplant. Von Zürich oder Genf aus erreicht man Toulouse entweder mit dem Zug oder dem Flugzeug. Von München aus gehen täglich Flieger nach Toulouse. Ankunftszeit bis 14/15 Uhr im Hotel in Toulouse wäre ideal. Die Rückreise wird ebenfalls ab Toulouse angetreten.
Konditionell partiell anspruchsvoll, technisch unkompliziert. Schwindelfreiheit und alpine Trittsicherheit erforderlich. Vor allem an Tag 3 und 4 ist die Tour konditionell fordernd. Technisch anspruchsvoller ist sie nur an Tag 4 mit der Überquerung des Glacier d’Ossoue und der Besteigung des Vignemale (2298 m) unter Anleitung eines lokalen Bergführers. Die letzten 150 Hm zum Gipfel müssen geklettert werden (UiAA II) und erfordern Schwindelfreiheit und alpine Trittsicherheit.
Dem Wetter angepasste Kleidung, Wander- oder Trekkingschuhe sowie einen Trekkingrucksack sind für dieses Trekking erforderlich. Eine detaillierte Packliste erfolgt im Voraus.
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu dieser Reise sind hier ersichtlich.
Programmänderungen bleiben vorbehalten.
Bildnachweis: © B. Degner